Skip to content

Grußwort

Hof - Plauener Dampftage 2016
 
Hof – kaum ein anderer Ort in Deutschland hatte in der Dampflokzeit einen derart hohen Bekanntheitsgrad unter Eisenbahnfreunden wie unsere „Stadt in Bayern ganz oben“. Das lag vor allem auch daran, dass Hof der letzte Einsatzschwerpunkt der legendären Dampflok-Baureihe 01 war.

Der Weg in die Industrialisierung und dem damit verbundenen regen Bahnverkehr zeichnete sich bereits früh ab. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Hof zur „Boom Town“: Die Zahl der Einwohner verfünffachte sich, neue Stadtteile wurden aus dem Boden gestampft, die Textilindustrie blühte. Heute hat sich Hof, auch nach dem Rückgang der traditionellen Textilindustrie, zu einem modernen, regionalen und wirtschaftlich starken Oberzentrum entwickelt. Auch kulturell hat die Stadt mit einem Viersparten-Theater, den Hofer Symphonikern und vielen über das Jahr verteilten Veranstaltungen Unterhaltung erster Klasse zu bieten.

Eine zentrale Rolle im Stadtgeschehen kam seit jeher dem Hofer Hauptbahnhof zu, der 1880 an seinem jetzigen Standort eingeweiht wurde. Bis in die1920er Jahre erfüllte er die wichtige Brückenfunktion zwischen bayerischer und sächsischer Staatsbahn. Während der deutschen Teilung wurde der Hofer Hauptbahnhof zum Interzonenbahnhof, Loks wurden hier umgespannt, das Gepäck umverteilt. 1989 rückten die Stadt und insbesondere der Hauptbahnhof in den Mittelpunkt des Weltgeschehens, als die Prager Züge in Hof eintrafen. Heute ist der Hofer Hauptbahnhof eine Drehscheibe des Nahverkehrs, der fünftgrößte Umsteigebahnhof Bayerns mit Verbindungen ins benachbarte Sachsen und Thüringen.

Plauen - die Stadt der Spitze, ist die größte und bedeutendste Stadt der Ferienregion Vogtland. Sie hat heute etwa 64.000 Einwohner. Zur Dampflokzeit war sie in deutschen Landen nicht weniger bekannt, als Hof, Zwickau oder Leipzig, auch wenn sie vor 175 Jahren gerade erst einmal 9.100 Mitbürger zählte. Mit dem Bau der Eisenbahn nahm auch ihre Entwicklung einen rasanten Aufstieg. Sie wurde zur Stadt der weltberühmten Plauener Spitze und der Stickmaschinen. Um 1900 beherbergte sie über 100.000 Bewohner. Diese Zahl in wurde der Folgezeit nie mehr erreicht.

Während des Zweiten Weltkrieges blieb Plauen lange Zeit von Bombenangriffen verschont, wurde aber gegen Ende des Krieges doch noch zu 80 Prozent zerstört. Nach dem Wiederaufbau und während der DDR-Zeit war Plauen ein wichtige sächsische Industrie- und Kulturstadt. Die Plauener produzierten Werkzeug-, Druck- und Textilmaschinen und waren natürlich wieder führend in der Gardinen- und Spitzenherstellung.

Die altehrwürdige, fast 900jährige Stadt mit der wuchtigen Johanniskirche, dem Alten Rathaus mit dem wunderbaren Renaissancegiebel, dem attraktiven Vogtlandmuseum und dem klassizistischen Vogtlandtheater aus dem Jahre 1898, liegt friedlich eingebettet im Tal der Weißen Elster und einer malerisch, saftig grünen Kuppen- und Hügellandschaft im Südwesten des Freistaates Sachsen. Sie ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Plauen war stets auch eine sehr freiheitsliebende Stadt. Die Turnbewegung Friedrich Ludwig Jahns breitete sich von Plauen rasch in ganz Sachsen aus. Auch zur Zeit der so genannten Wende waren die Plauener diejenigen, die sich mit als erste gegen die damalige Obrigkeit erhoben.

Die Organisatoren der Hof-Plauener Dampftage freuen sich aus all diesen Gründen darauf, zusammen mit den Plauenern, den Hofern und ihren Gästen von Nah und Fern dieses bedeutsame Jubiläum des deutschen Eisenbahnwesens feiern zu können.

Dampflok

Dampflok Dampflok

Stadt Hof bei Facebook

Stadt Hof bei Facebook